Viele von uns haben Gewohnheiten, die wir als selbstverständlich betrachten. Während einige unserer Gewohnheiten uns dabei helfen, ein erfolgreichen und erfülltes Leben zu führen, gibt es andere, die uns sabotieren, ohne dass wir es merken. Diese schlechten Gewohnheiten können uns langfristig schaden und unser persönliches und berufliches Wachstum behindern. In diesem Artikel werden wir deshalb 10 dieser gefährlichen Gewohnheiten identifizieren und nach Wegen suchen, wie man sie erfolgreich bekämpft.
Ständige Suche nach externer Bestätigung
Wenn du immer nur darauf hoffst, dass dir andere Menschen Bestätigung geben, wirst du lange warten. Nicht nur, weil es einfach oft nicht passiert, sondern weil es dir diese Bestätigung nie genügen wird. Ohne innere Erfüllung, die von dir selbst kommt, wirst du nie genug äußere Bestätigung bekommen, um dich gut zu fühlen. Die Messlatte für externe Bestätigung wird einfach nur weiter steigen und du wirst weiterhin das Gefühl haben, als würde es dir an etwas fehlen.
Arbeite also an deiner inneren Motivation und Erfüllung. Sie hilft dir dabei, früher aufzustehen, um an deinen Zielen zu arbeiten, eine Routine zu etablieren und sie stellt sicher, dass du Opfer, die du bringen musst, nicht als solche wahrnimmst, weil sie einfach nur ein Schritt zu dem sind, was du wirklich willst.
Perfektionismus
Perfektionismus tötet dein Momentum. Wenn du Aufgaben immer perfekt erledigen willst, dann verbringst du viel zu viel Zeit damit und das Verhältnis von Aufwand und Belohnung kippt. Im schlimmsten Fall beginnst du gar nicht mit Projekten, weil du sie zerdenkst, in der Hoffnung, dann die perfekte Lösung zu finden. Dein Tag hat aber nur 24 Stunden und du hast nur eine bestimmte Menge an Energie, die du aufwenden kannst. Es ist schlicht nicht möglich, in allen Bereichen des Lebens nach Perfektion zu streben. Such dir lieber aus, was dir wirklich wichtig ist und konzentriere dich auf diese Bereiche. Wenn das mal läuft, kannst du immer noch andere Projekte dazunehmen.
Du setzt keine klaren Grenzen
Grenzen existieren nicht, um gebrochen zu werden, sondern um respektiert zu werden. Natürlich ist es hart, Grenzen zu setzen. Wenn du Menschen in deinem Umfeld aber wieder und wieder erlaubst, sich über deinen Grenzen hinwegzusetzen, dann wird dadurch genau eine Person Schaden nehmen: Du.
Eine Sache ist besonders wichtig, wenn es um Grenzen geht. Du musst selbst wissen, wo deine Grenzen liegen und sie selbst respektieren. Wie sollen andere deine Grenzen respektieren, wenn du es selbst nicht mal tust?
Produktive Prokrastination
Prokrastination schadet, das wissen wir alle. Produktive Prokrastination ist mindestens genauso gefährlich, dafür aber viel schwerer zu erkennen. Hast du schon mal eine Aufgabe erledigt, einfach, weil du etwas anderes eben nicht machen wolltest? Klassisches Beispiel: Die Wohnung von Studenten ist meistens dann am saubersten, wenn sie eigentlich für Prüfungen lernen sollten.
Produktive Prokrastination kann die unterschiedlichsten Ursachen haben. Vielleicht passt das Verhältnis von Aufwand und Belohnung nicht, oder die Aufgabe ist nicht klar genug definiert. Der Schlüssel zur Überwindung dieser schlechten Angewohnheit liegt im Erkennen, warum man gerade prokrastiniert und im Ändern dieser Umstände.
Immer mit dem Strom schwimmen
Die meisten Menschen gehen Konflikten aus dem Weg. Für sie gibt es nur 2 Möglichkeiten: Entweder man steht für sich selbst ein und wird als aggressiv und hinterhältig wahrgenommen, oder man ist passiv, akzeptiert die Dinge leise und verhält sich praktisch wie ein Fußabtreter. Dazwischen gibt es aber noch ein gesundes Mittelmaß: durchsetzungsfähig zu sein.
Durchsetzungsfähigkeit bedeutet, für die eigenen Bedürfnisse und Werte einzustehen. Es bedeutet nach dem zu fragen, was du willst und auf eine klare, respektvolle und ehrliche Art zu den Dingen Nein zu sagen, die du nicht willst. Durchsetzungsfähigkeit ist die Straße auf dem Weg zu mehr Selbstbewusstsein und Selbstrespekt. Es ist der Wille, deine Taten mit deinen Werten in Einklang zu bringen, egal wie die Umstände aussehen.
Ständiges Sorgen
Sich zu sorgen, ist eine Angewohnheit, die Probleme lösen will, die entweder keine sind oder gar nicht gelöst werden können. Wenn wir uns sorgen, gibt uns das die Illusion von Kontrolle. Sich über gewisse Dinge Sorgen zu machen, ist einfach unnötig, weil wir damit versuchen, Dinge zu kontrollieren, die vollkommen außerhalb unserer Kontrolle liegen. Schlechte Dinge passieren nun mal, Menschen werden dich verletzen. Dir ständig darüber Gedanken zu machen, bringt aber nichts.
Um diese Angewohnheit zu beseitigen, stell dir die folgenden Fragen:
- Versuche ich gerade produktiv ein Problem zu lösen oder betreibe ich geistiges Händeringen?
- Welchen Zweck erfüllt meine Sorge wirklich?
- Welchen Vorteil habe ich davon, mir jetzt Sorgen zu machen?
Abwertende Selbstgespräche
Jeder von uns hat diese Stimme in seinem Kopf, die 24/7 alles kommentiert. Leider erzählt diese Stimme bei vielen eine Geschichte, die fast schon brutal negativ ist. Stell dir mal vor, du würdest mit anderen Leuten so reden, wie du mit dir selbst sprichst. Vermutlich hättest du dann keine Freunde, keinen Job und würdest von der Polizei gesucht werden.
Warum sprechen wir also so negativ mit uns selbst? Von Kindheit an wird vielen Menschen beigebracht, dass man hart mit sich selbst sein soll und dass das der beste Weg ist, um motiviert zu sein und Dinge erledigt zu bekommen. Vielleicht funktioniert das auch eine Zeit lang – auf lange Sicht wird es aber dazu führen, dass man sich chronisch schuldig, traurig, ängstlich und hoffnungslos fühlt. Wenn dein negativer Self-Talk dich also unglücklich macht, seit du klein bist, dann ist es vielleicht mal Zeit für ein Update.
Billiges Dopamin
Dopamin ist ein machtvoller Neurotransmitter. Es sorgt dafür, dass wir ein Verhalten immer weiter machen wollen. Das Problem ist, viele Tätigkeiten oder Dinge, die Dopamin ausschütten, sind nicht besonders gut für dich:
- Junk-Food
- Videospiele
- Drogen und Alkohol
- Social Media Apps wie TikTok
Solche Quellen von billigem Dopamin solltest du so gut es geht aus deinem Leben verbannen. Sie machen es dir nur schwer, deinen Fokus auf Dinge zu richten, die dich weiterbringen. Gewinne dein Dopamin lieber aus Tätigkeiten wie einem Hobby, deinem Business, Sport oder deiner Beziehung.
Wenn du es schaffst, nicht mehr von billigem Dopamin abhängig zu sein, kannst du das ganze noch weiterführen. Indem du deine Energie dafür einsetzt, dein Leben zu verbessern, wirst du zwangsläufig Erfolge feiern können. Blickst du dann auf deine Entwicklung zurück, wird alleine das Dopamin freisetzen, was dich wiederum motiviert, deine neuen, besseren Gewohnheiten weiterzuverfolgen.
Fehlender Fokus
Unsere heutige Gesellschaft ist ständig abgelenkt. An jeder Ecke lauert das nächste Shiny Object, mit dem du weitere Stunden deiner Zeit verschwenden kannst. Deswegen ist Fokus einer der wichtigsten Skills, die du besitzen kannst. Schätze mal, wie viele Leute alleine heute ein Business starten. Wer von diesen Leuten wird dauerhaften Erfolg haben? Die Personen, die es schaffen, sich zu fokussieren und instant oder short term gratifications aufzuschieben, weil sie wissen, wofür sie so hart arbeiten.
Untätigkeit
Um ein erfolgreiches Leben zu führen, brauchst du also Fokus. Der beste Fokus nützt dir aber nichts, wenn du nicht ins Machen kommst. An diesem Punkt scheitern viele Menschen. Sie haben so große Angst ein Risiko einzugehen, zu viele Möglichkeiten, aus denen sie auswählen können, so dass sie am Ende einfach wie eingefroren dastehen und nichts machen. Wenn du es schaffst, diesen Punkt zu überwinden, dann wirst du in jedem Bereich deines Lebens mehr Erfolg haben. Es ist nicht schlimm, zu scheitern. Der Schlüssel zu Erfolg liegt im Erkennen und Verbessern. Aber wenn du nicht mal beginnst, was willst du dann verbessern?
Nimm heute noch das Ruder in die Hand und tritt der Extrameile bei! Hier helfen wir dir dabei, durch bewusstes Hinterfragen und konsequente Umsetzung neuer Verhaltensweisen dein volles Potenzial zu entfalten.
Schlechte Gewohnheiten: Häufige Fragen
Wie legt man schlechte Gewohnheiten ab?
Um schlechte Gewohnheiten abzulegen, musst du zuerst Gewohnheiten und ihre Auslöser identifizieren. Dann kannst du nach Alternativen und Strategien suchen, um die schlechte Gewohnheit zu ersetzen.
Wann ändern sich Gewohnheiten?
Gewohnheiten ändern sich dann, wenn man sie bewusst hinterfragt und durch neue Verhaltensweisen ersetzt. Um Änderungen beizubehalten, braucht es auch einen Anreiz, um die Motivation zu behalten. Wie lange es dauert, um eine konkrete Gewohnheit zu ändern, kommt immer auf die besonderen Umstände an. Laut Forschern dauert es im Schnitt 66 Tage, bis eine neue Gewohnheit etabliert ist.