Reisen für die persönliche Weiterentwicklung

Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon. 

Augustinus Aurelius

Wer verreist, hat danach nicht nur viel zu erzählen, sondern wird an dieser Erfahrung auch als Persönlichkeit wachsen. In diesem Beitrag werden wir uns daher ansehen, warum Reisen eine wichtige Rolle in der Persönlichkeitsentwicklung spielt und wie genau es dir genau dabei hilft, ein Growth Mindset zu entwickeln. Außerdem werde ich dir zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, auch mit wenig Geld zu verreisen, oder auf Reisen sogar Geld zu verdienen.

7 Gründe, warum du mehr reisen solltest

Zu reisen und die Welt zu entdecken sorgt nicht nur für schöne Momente, sondern auch für Erlebnisse, die unser Mindset nachhaltig verändern. Einige Dinge, die man durch Reisen lernt, sind beispielsweise:

• Anpassung an die verschiedensten Situationen
• Der Umgang mit Rückschlägen und Enttäuschungen
• Dankbarkeit und Wertschätzung für die eigenen Situation
• Kontakte mit verschiedensten Menschen knüpfen
• Fremdsprachen 
• Aus der eigenen Komfortzone ausbrechen
• Das Leben wirklich zu leben und nicht nur auf Autopilot unterwegs zu sein

Sehen wir uns diese 7 Punkte nun ein bisschen näher an. 

Sich an Veränderungen anpassen

Veränderungen sind so eine Sache. Manche Menschen lieben es, wenn sich Dinge ständig verändern, andere mögen es lieber, wenn alles möglichst gleich bleibt und sich nichts verändert. Wenn du dich eher zur zweiten Gruppe zählst, dann können dir Reisen extrem dabei helfen, besser mit Veränderungen umzugehen. 

Zu reisen bedeutet immer auch Veränderung, schließlich findet man sich in einer neuen Umgebung wieder, inmitten von neuen Leuten, neuen Eindrücken, fremden Kulturen und anderen Sprachen. 

Versuche, diese Veränderungen so gut es geht anzunehmen. Nur so wirst du das meiste für dich selbst mitnehmen können. Wenn du beispielsweise in ein anderes Land fliegst, nur um dich dann dort den ganzen Tag mit Deutschen zu umgeben und deutsches Essen zu essen, dann hättest du eigentlich auch zu Hause bleiben können.

Mit Rückschlägen umgehen

Oft lernt man auf Reisen, mit Rückschlägen umzugehen. Manchmal kommt es etwa vor, dass ein Transport kurzfristig abgesagt wird, ein Flug überbucht ist oder ein Hotel überhaupt nicht so ist, wie man es sich vorgestellt hat. In diesen Momenten einen Wutausbruch zu bekommen, bringt keinem was. 

Rückschläge sind unangenehm, keine Frage. Je öfter du allerdings mit ihnen konfrontiert wirst, desto gestärkter wirst du aus der Situation herausgehen. Außerdem kann dir der Umgang mit Rückschlägen auf Reisen dabei helfen, auch im Alltag deine Resilienz zu stärken und besser mit unschönen Situationen umzugehen. 

Die eigenen Lebensumstände mehr wertschätzen

Wir Menschen neigen dazu, uns oft mehr auf das Negative zu konzentrieren, als für das dankbar zu sein, was wir haben. Gerade Reisen in Regionen der Welt, in denen die Menschen nicht so viel Reichtum haben wie wir in Europa, führen einem vor Augen, dass wir viel öfter dankbar sein sollten. Etwa dafür, dass wir fließendes Wasser haben, das wir sicher trinken können, oder dass Kinder hier in die Schule gehen können und nicht arbeiten müssen. 

Neue Leute kennenlernen

Versuche, auf Reisen so oft es geht mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Jeder Mensch hat eine spannende Geschichte zu erzählen, also hör sie dir an. Dabei ist es egal, ob du jemanden ansprichst, den du gerade in einem Café gesehen hast, ob du eine Tour machst und dort mit den Teilnehmern Kontakte knüpfst oder ob du mit deinem Taxifahrer oder Vermieter ein Gespräch startest. Du weißt nie, was für eine Geschichte sich hinter einem Menschen verbirgt und welche wertvollen Dinge du aus einem vermeintlichen kleinen Gespräch mitnehmen kannst. 

Verbessere deine Fremdsprachenskills

Je nachdem wohin deine Reise geht, wirst du gezwungen sein, Englisch zu sprechen. Für viele Menschen ist das erstmal ungewohnt, liegt der Englisch-Unterricht doch schon eine Weile zurück. 

Gerade wenn du dein Englisch verbessern willst, solltest du so viele Gespräche wie möglich beginnen. Sprachen lernt man nämlich dann am besten, wenn man sie nutzt. Nicht ohne Grund werden jedes Jahr viele Schüler auf Sprachreisen geschickt. Mach dir auch keinen Kopf, wenn dein Englisch noch nicht so gut ist. Irgendwie kann man sich immer verständigen, und wenn es mit Händen, Füßen und gebrochenem Englisch ist. 

Ein weiterer Tipp in Sachen Sprachen ist es, zumindest ein paar Wörter der Landessprache deines Reiseziels zu lernen. Du musst jetzt keine Abhandlung über die aktuelle Wirtschaftslage frei heraus sprechen können, aber Basics wie “Bitte”, “Danke” und “Guten Tag” sollten schon sitzen. Es ist natürlich kein Muss, aber die meisten Menschen freuen sich sehr, wenn man ein paar Wörter in ihrer Landessprache kann. 

Verlasse deine Komfortzone

Reisen sind eine tolle Gelegenheit, die eigene Komfortzone zu verlassen. Im Urlaub ist meistens die ganze Einstellung etwas lockerer und es fällt einem leichter, Dinge zu machen, die man sonst vielleicht nicht tun würde. 

Das kann beispielsweise das Verlassen der körperlichen Komfortzone sein, etwa wenn man eine harte Wanderung machen, man Bungee Jumpen geht oder man trotz Höhenangst eine Aussichtsplattform auf einem Wolkenkratzer besucht. 

Aber auch mentale Komfortzonen können auf Reisen regelmäßig überwunden werden. Vielleicht bist du ja sehr introvertiert und drückst dich oft davor, mit neuen Menschen zu sprechen. Such dir selbst Challenges. Nimm dir vor, Couchsurfing zu versuchen, anstatt alleine in einem Hotelzimmer zu sitzen. Tritt Facebook-Gruppen für dein Reiseziel bei und connecte dich dort mit Leuten, die ähnliche Interessen haben wie du.

Nur indem du deine Komfortzone verlässt, kannst du herausfinden, welche Dinge dir vielleicht wirklich nicht so viel Spaß machen und bei welchen Sachen es eher Ängste oder innere Glaubenssätze waren, die dich davon abgehalten haben, es durchzuziehen. 

Schalte den Autopiloten aus

Vielleicht kennst du das: Jeder Tag sieht gleich aus, man steht auf, macht seinen Kaffee, fährt in die Arbeit, kommt nach Hause, isst, schaut vielleicht noch Netflix und geht dann schlafen. Der gesamte Alltag läuft auf Autopilot. Irgendwann ist dann wieder Weihnachten und man fragt sich, wie ein weiteres Jahr so schnell vergehen konnte. Aber wie kommt man nun aus diesem Alltagstrott? 

Die einfache Antwort: neue Erlebnisse, wie zum Beispiel Reisen. 

Auf Reisen bist du gezwungen, deinen Autopiloten abzuschalten. In einem neuen Land, in dem du die Sprache nicht sprichst und in dem du dich nicht auskennst, ist jeder Tag gefüllt mit neuen Erlebnissen, die deine volle Aufmerksamkeit verlangen. Es ist daher wichtig, regelmäßig solche Auszeiten zu schaffen, in denen man mit allen Sinnen erlebt und nicht nur das Leben dabei beobachtet, wie es an einem vorbeizieht. 

PS: Um den Autopiloten auszuschalten, musst du nicht unbedingt in den nächsten Flieger steigen. Auch ein Ausflug in die Natur oder mehr Achtsamkeit im Alltag können dabei helfen, das Leben bewusster zu genießen. 

Geld sparen auf Reisen

Flexibel sein und kurzfristig buchen

Eine Option, teilweise sehr günstige Flüge zu bekommen, ist kurzfristiges Buchen über Plattformen wie Skyscanner. Wenn du komplett flexibel bist, was deine Reisedestination, Reisedauer und Reisedatum angeht, dann hast du bei Skyscanner mit dem Button “Alle Orte erkunden” auch die Option, dir alle Flüge, beginnend mit dem günstigsten, anzusehen. Die perfekte Möglichkeit, um neue Orte günstig kennenzulernen. 

Housesitting

Housesitting bedeutet, auf das Haus oder die Wohnung einer anderen Person aufzupassen, während diese verreist ist. Meist handelt es sich dabei um Haustierbesitzer, die jemanden suchen, der auf ihr Haus und ihre Tiere aufpasst. Dementsprechend solltest du besser keine Angst vor Tieren haben. Ansonsten ist Housesitting für dich kostenlos. Um an Housesitting-Aufträge zu kommen, gibt es verschiedenste Plattformen, die meistens eine geringe Anmeldegebühr verlangen.

Urlaub gegen Hand (WWOOF)

Urlaub gegen Hand ist ein ähnliches Konzept wie Housesitting, allerdings liegt hier der Fokus mehr auf Mithilfe durch Arbeit, als durch bloßes Beaufsichtigen. Gastgeber findet man auch hier wieder über diverse Plattformen, oder über Facebook-Gruppen. Die Aufgaben sind ganz verschieden, teilweise wird Hilfe bei der Ernte, handwerkliche Hilfe im Haus oder teilweise auch digitale Arbeit, wie Hilfe bei der Erstellung eines Online-Shops, benötigt.

Couchsurfing

Bei Couchsurfing übernachtet man kostenlos bei Fremden, sozusagen “auf der Couch”. Grundvoraussetzung für Couchsurfing ist daher Vertrauen und auch eine gewisse Lockerheit im Umgang mit anderen Menschen. Da man beim Couchsurfing in den meisten Fällen zwangsläufig mit Bewohnern des jeweiligen Reiseziels in Kontakt kommt, ist es eine tolle Möglichkeit, neue Bekanntschaften zu schließen. Für Frauen gibt es mittlerweile eigene Plattformen, auf denen explizit Frauen ihre Wohnräume (ebenfalls nur für andere Frauen) zur Verfügung stellen. 

Haus- oder Wohnungstausch

Beim Haustausch tauschst du mit anderen Personen für die Dauer eures Urlaubs das Haus oder die Wohnung. So sparen sich beide Parteien die Kosten für ein Hotel, was gerade beim Reisen mit älteren Kindern nicht unerheblich ist. Oft wird nicht nur Haus, sondern auch das Auto getauscht. Ein weiterer Vorteil vom Haustausch ist, dass du bereits vor Antritt deiner Reise Locals kennenlernst, die wertvolle Tipps für Unternehmungen oder Restaurants mit dir teilen können. 

Kostenlose Stadttouren mit Locals

Hier schlägt man gleich 2 Fliegen mit einer Klappe: Man lernt das Reiseziel besser kennen und hat die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen. Auf Plattformen wie GuruWalk kann man sich für kostenlose Stadttouren anmelden. Diese werden von Personen durchgeführt, die auch wirklich in den entsprechenden Städten wohnen oder dort aufgewachsen sind. 

Meistens finden diese Touren in kleinen Gruppen statt. So kann man die Gelegenheit auch nutzen, um die anderen Teilnehmer oder auch den Guide ein wenig besser kennenzulernen, nach Tipps für den weiteren Urlaub zu fragen oder vielleicht sogar Freundschaften zu knüpfen. 

Kreditkarten-Meilen und Prämien optimal einsetzen

Eines unserer Extrameile-Mitglieder hat einen umfangreichen Guide zusammengestellt, wie man das Beste aus den verschiedenen Meilen und Prämien-Programmen herausholt. Mit Beitritt zur Extrameile bekommst du nicht nur Zugriff auf hilfreiche Guides wie diesen, sondern kannst unter anderem auch lernen, welche Möglichkeiten andere Extrameile-Mitglieder bereits genutzt haben, um auf Reisen Geld zu sparen oder sogar Geld zu verdienen. Du willst aus dem nächsten Urlaub auch mit einem kleinen Plus auf dem Konto zurückkommen? Dann komm noch heute zu uns in die Extrameile!

Geld verdienen auf Reisen

Wie du bereits gesehen hast, bedeutet Reisen nicht unbedingt, dass man viel Geld ausgeben muss. Neben den gerade vorgestellten Möglichkeiten für günstiges oder sogar teilweise kostenloses Reisen, kannst du dir natürlich auch überlegen, wie du im Urlaub Geld verdienen kannst. 

Arbeiten als Au-pair, Fremdsprachenlehrer oder Skilehrer

Vor allem, wenn du Freude am Umgang mit Kindern hast, könnte es eine Option für dich sein, längere Reise in andere Länder mit der Arbeit als Au-pair zu verbinden. Eine weitere Möglichkeit auf Reisen Geld zu verdienen ist das Unterrichten. 

Wenn du beispielsweise schon seit deiner Kindheit Ski fährst, du besonders gut Kitesurfen bist oder du irgendein anderes Hobby hast, in dem du sehr gut bist und das an deinem Reiseziel praktiziert werden kann, dann kannst du das auch dort unterrichten. Es kann sogar sein, dass Institutionen speziell nach Personen suchen, die beispielsweise Deutsch und Englisch sprechen, um die Kommunikation mit den Teilnehmern zu vereinfachen. 

Online-Produkte oder Dienstleistungen anbieten

Hast du dir bereits eine Selbstständigkeit oder ein Side Hustle aufgebaut, dann kannst du, je nachdem, was du genau machst, auch auf Reisen arbeiten. Bist du beispielsweise als Texter, Coach, Online-Nachhilfelehrer oder Virtuelle Assistenz tätig, dann brauchst du dafür eigentlich nur einen ruhigen Platz, einen Laptop und gutes WLAN. 

Passive Einkommensströme, die dir auch während deiner Reisen Geld einbringen

Neben der Arbeit, bei der du Zeit gegen Geld tauscht, solltest du immer auch daran denken, dir Einkommensströme aufzubauen, die ohne dein ständiges, aktives Zutun laufen. Mehr über das Thema passive Einkommensströme erfährst du in diesem Artikel. 

Kontakte knüpfen und Geschäftsmöglichkeiten erkennen

Wer die Stories und Posts auf meinem Instagram Account verfolgt, der wird diesen Tipp vielleicht schon kennen. Auf Reisen besucht man natürlich neue Orte, Cafés, Restaurants und Hotels. Wenn man dann Freunden davon berichten will und dafür etwa die Instagram Seite oder die Homepage einer Location sucht, sieht man oft, dass die Online-Präsenz mehr schlecht als recht genutzt wird. 

Gerade wenn du dir im Bereich Social Media ein Sidehustle oder eine Selbstständigkeit aufbauen willst, solltest du diese Chance nicht ungenutzt lassen. Mach ein paar schöne Fotos, dreh 1–2 Reels, erstelle ein paar Social Media Posts und versuche dann, mit einer leitenden Person zu sprechen, um deine Dienstleistung im Social Media Management anzubieten. Im besten Fall findest du so neue Kunden und selbst wenn nicht, dann hast du immerhin Beispiele, die du in dein Portfolio aufnehmen kannst. 

Persönlichkeitsentwicklung durch Reisen: Häufige Fragen